Haben Sie schon von der neuen Version der Google Cardboard geh?rt, die von Google offiziell als ?Cardboard I/O 2015? bezeichnet oder von vielen auch als ?Google Cardboard 2.0? genannt wird? Im letzten Jahr wurde die Idee dieses Google Pappkartons von vielen Konsumenten als Witz angesehen. Nach der Einf?hrung des Google Cardboards 2.0, das jetzt auch von iPhone unterst?tzt wird, gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass Google es ernst meint und sich auch in diesem Marktsegment etablieren will. Laut Angaben von Google, soll es bisher ?ber eine Million Google Cardboard Benutzer geben. Mittlerweile gibt es auch ein Zertifizierungsprogramm, ?Works with Google Cardboard? genannt, eine eigene Virtual Reality Abteilung in Google Play und ein Entwicklerkit. Dieses neue Entwicklerkit f?r die Google Cardboard wird sowohl f?r Android, als auch iOS Apps, erh?ltlich sein.
Fragen Sie sich, worin sich das neue Modell ?Google Cardboard 2.0? vom vorherigen Modell Google Cardboard 1.0 unterscheidet? Dies sind die nennenswerten Neuerungen:
- Diese Virtual Reality Brille, die ein Smartphone als Display verwendet, kann jetzt zum allerersten Mal auch f?r Apple iPhones verwendet werden. Es w?re auch vorher m?glich gewesen, ein Apple iPhone einfach in die, aus Karton angefertigte Brillenfassung, zu schieben, es gibt jetzt jedoch auch eine entsprechende App.
- Die Zusammenstellung dieser Pappbrille ist jetzt wesentlich leichter geworden. Vorher gab es f?r den Benutzer eine Anleitung von 12 Schritten, w?hrend diese nun auf drei Schritte reduziert wurde. Der Pappkarton kann in drei einfachen Schritten gefaltet und theoretisch in 20 Sekunden zusammen gestellt werden.
- Die Brillenfassung mit ihrer Gr??e von 6 Zoll, erlaubt es nun auch gr??ere Smartphones und Tablets zu verwenden, z.B. den Nexus 6 oder das iPhone 6Plus. Kleinere Smartphones k?nnen jedoch nach wie vor verwendet werden.
- Der an der Seite liegende Magnetring wurde jetzt mit einem richtigen Bedienknopf (rechts oben) ersetzt, der ans Geh?use montiert wird. Dieser Knopf funktionert sehr gut und aktiviert eine Einlage (pad), die den Bildschirm ber?hrt. Diese Art der Interaktion is deutlich besser als der magnetische Mechanismus in der Cardboard 1.0 Version, da es zuerst nicht mit jedem Smartphone kompatibel war. Die Kompatibilit?t mit dem Cardboard 2.0 ist somit mit jedem beliebigen Smartphone gew?hrleistet.
Einige Nachteile, die f?r die Google Cardboard weiterhin bestehen, sind wie folgt:
- Es gibt keine Kopfb?nder, man muss w?hrend der gesamten Dauer der VR Erfahrung die Cardboard selbst nahe ans Gesicht dr?cken. Um sich voll auf den Inhalt zu konzentieren, m?ssen auch die Augen nahe an den Linsen gehalten werden.
- Die Schwei?perlen im Gesicht, die bei so manchem Benutzer auftreten k?nnten, k?nnen Spuren auf dem Cardboard hinterlassen. Das k?nnte ein Grund daf?r sein, dass ein Ben?tzer nicht gerne die eigene VR Brille einem anderen Intressenten verleiht. Eine L?sung daf?r w?re es, ein St?ck Verpackungsklebestreifen an jener Stelle zu befestigen, wo Schweissflecken entstehen.
Google versucht nun verst?rkt kosteng?nstige Developer Kits herzustellen, um Leuten die M?glichkeit zu bieten, gute 360 Grad Inhalte von hoher Qualit?t zu produzieren. Ein Beispiel kann im Unterrichtswesen gefunden werden. Google stellte bei der letzten Entwicklerkonferenz ?Expeditions? vor, ein VR Werkzeug, das im Schulunterricht wirksam zum Einsatz kommen kann. Lehrer haben die M?glichkeit mittels Tablet die Ansicht verschiedener VR Brillen zu steuern.?Bedruckte Google Cardboards?als Lehrpersonal kann dadurch seinen Sch?lern virtual reality Exkursionen ?berall hin anbieten (auch das Nahebringen des Sternenhimmels w?re nicht auszuschlie?en!). Bei der 3D Technik ?Jump? geht es darum, alle Orte der Welt in Form von Videos zu erfassen. Diese VR Brille soll f?r wenige Euro in Klassenr?umen Einzug halten, um Sch?ler an Orte zu bringen, die sie sonst vielleicht nie gesehen h?tten. Google hat bereits eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen initiiert um unterrichtstaugliches Lehrmaterial in VR Format herzustellen.
Auch die Konkurrenz schl?ft nicht. Oculus, das Tochterunternehmen von Facebook, hatte vor einigen Monaten die VR Brille Rift und einen dazu passenden PC angek?ndigt. Die Kosten daf?r sollen sich auf rund 1500 US Dollars belaufen. Google bem?ht sich weiterhin darum, der breiten Konsumentenmasse eine g?nstige und doch praktische Alternative zu den restlichen VR Brillen der Mitbewerber anzubieten.